Lockdown, Distanzlernen, Homeschooling, Onlineunterricht – Der erste Lockdown hat die Digitalisierung in den Schulen im Eiltempo vorangetrieben. Für die sprunghaft gestiegenen Anforderungen an Schülerschaft und Lehrkräfte fehlte es anfangs jedoch flächendeckend an Hardware, Software, Kompetenzen und geeigneten Konzepten.

Digitale Grundbildung

Am Gymnasium Eichendorffschule gibt es daher seit diesem Schuljahr das Fach „Digitale Grundausbildung“. Im Fokus für die Schülerinnen und Schüler des 5. Jahrgangs steht dort der Umgang mit Programmen wie „Teams“, „Word“ oder „PowerPoint“. Die unterrichtenden Lehrkräfte Frau Kettler-Berthis, Frau Lütgens und Herr Melzig entwickelten dafür extra einen eigenen Lehrplan und geeignete schuleigene Materialien. „Die meisten Materialien, die es schon gibt, sind schnell veraltet.

Daher war uns klar, dass wir etwas Eigenes auf die Beine stellen müssen“, so Melzig. Im Unterricht werden die verschiedenen Apps genauer unter die Lupe genommen: Wie erstelle ich eine Präsentation und Folien bei PowerPoint? Wie kann ich digitale Aufgaben bearbeiten und abgeben? Wie schreibe ich Mails oder kommuniziere mit meinen Lehrern bei Teams? Neben diesen Fragen zur Anwendung bringt der digitale Wandel zudem neue Anforderungen bezüglich der Arbeitsweise mit sich. Wie arbeite ich eigentlich an einem I-Pad, mache Screenshots und sorge dafür, meinen digitalen Schreibtisch sauber zu halten? Aufgaben, die bisher kaum Bedeutung im Schulalltag hatten. Mit dem neuen Unterrichtsfach trägt die Eichendorffschule diesem Wandel Rechnung.

Digitale Grundbildung

Entstanden ist die Idee dazu während des ersten Lockdowns 2020. Ein Arbeitskreis „Digitale Schulentwicklung“ wurde ins Leben gerufen. Die Ziele: Die Medienkompetenz sowohl der Schülerinnen und Schülern als auch des Kollegiums sollte geschult werden. Außerdem brauchte das Homeschooling Struktur und das Distanzlernen sollte für alle Beteiligten vereinfacht oder überhaupt erst ermöglicht werden. In einem ersten Schritt wurde daher eine Lernplattform eingeführt und alle Schüler und Lehrer mit einem Microsoft-365-Zugang ausgestattet. Die Nutzung der entsprechenden Apps und Programme zur Textverarbeitung und digitalen Bearbeitung von Aufgaben konnte somit sichergestellt werden. Nach der Umsetzung dieser notwendigen Sofortmaßnahmen ging es dann um eine langfristige Strategie und die Idee des eigenen Faches war geboren.

Mittlerweile hat der 5. Jahrgang ein halbes Jahr Erfahrungen sammeln können. Smartboard, Dokumentenkamera und I-Pad sind schon selbstverständlich im Unterrichtsalltag und „die Schüler freuen sich auf das neue Fach“.